Für Patienten
Fehldiagnose bei Iliosakralgelenkschmerzen vermeiden
Fast das gesamte 20. Jahrhundert über ließen Ärzte das Iliosakralgelenk als Verursacher chronischer Schmerzen im unteren Rücken weitgehend außer Acht. Fehldiagnosen waren daher häufig und können es auch heute noch sein. Informieren Sie sich gut, was Sie Ihrem Arzt mitteilen müssen, und suchen Sie einen Arzt auf, der in der Diagnose und Behandlung von ISG-Schmerzen entsprechend geschult ist. So lassen sich Fehldiagnosen vermeiden.
Die Geschichte der Diagnose von ISG-Schmerzen
Um zu verstehen, warum Schmerzen des Iliosakralgelenks leicht fehldiagnostiziert werden können, muss man die geschichtliche Entwicklung kennen.
Seit etwa 70 Jahren konzentrieren sich Mediziner auf die Bandscheibe als Hauptursache aller Rückenschmerzen. ISG-Schmerzen fühlen sich häufig wie Bandscheiben- oder Kreuzschmerzen an, und seit 1934 hatte die Literatur das auch bestätigt.
Heute erkennen jedoch viele orthopädische und neurologische Wirbelsäulenchirurgen, dass die Bandscheibe nicht die einzige Ursache für chronische Schmerzen im unteren Rücken ist. Ein in der Diagnose und Behandlung von ISG-Schmerzen entsprechend geschulter Arzt kann feststellen, ob Ihre Schmerzen vom Iliosakralgelenk oder von einer anderen Quelle ausgehen.
Was Sie Ihrem Arzt mitteilen sollten
Damit Sie Ihre Chancen auf eine korrekte Diagnose – und somit Behandlung! – verbessern können, beginnen Sie mit diesen Schritten.
- Notieren Sie, wann die Schmerzen auftreten und wie intensiv Sie den Schmerz an den verschiedenen Stellen – unterer Rücken, Gesäß und Beine – verspüren.
- Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wo genau die Schmerzen sind und wie sie Ihre Funktionsfähigkeit beeinträchtigen. Zeigen Sie Ihr Schmerztagebuch.
- Informieren Sie Ihren Arzt über etwaige frühere Verletzungen, die direkt das Becken betroffen haben, Sie zu einer Schonhaltung gezwungen haben oder in irgendeiner Weise mit Ihrer Funktionsfähigkeit zusammenhängen.
- Fragen Sie Ihren Arzt, ob er entsprechend im Schwerpunkt ISG-Dysfunktion geschult ist. Wird die Frage verneint, sollten Sie sich am besten nach einem ISG-Experten umsehen.
Ein Arzt, der in der Diagnose von ISG-Schmerzen entsprechend geschult ist, wird Ihre Informationen auswerten. Dazu gehören auch etwaige vorherige Verletzungen, fehlgeschlagene Fusionen der Lendenwirbelsäule oder andere Operationen, die Lokalisierung Ihrer Schmerzen oder Ihre Probleme beim Stehen oder Schlafen. Zur Bestätigung einer ISG-Dysfunktion werden verschiedene diagnostische Tests empfohlen, darunter Provokationstests und anschließende diagnostische Injektionen.
Diagnose
Sonstige oder kombinierte Ursachen für Schmerzen im unteren Rücken
ISG-Schmerzen können mit Erkrankungen der Lendenwirbelsäule oder der Hüfte einhergehen. Studien haben auch gezeigt, dass manche Patienten nach Operationen an der Lendenwirbelsäule Probleme mit dem Iliosakralgelenk entwickeln.12,13,14,15,16 Das bedeutet nicht unbedingt, dass die operative Versteifung der Lendenwirbel fehlgeschlagen ist, sondern dass Funktionsstörungen des Iliosakralgelenks und chronische Schmerzen im unteren Rückenbereich nach einer derartigen Fusion, anderen Operationen an der Wirbelsäule oder der Implantation von Hüftprothesen auftreten können.
iFuse, das minimalinvasive chirurgische Implantat von SI-BONE, kann sicher nach Operationen an der Lendenwirbelsäule oder an der Hüfte oder sogar nach beiden Eingriffen eingesetzt werden.
Diagnose
Fragen und Antworten
Diese Häufig gestellten Fragen (FAQs) sollen einige der meist gestellten Fragen über das Iliosakralgelenk und das iFuse Implant System beantworten.
- Wo befindet sich das Iliosakralgelenk (ISG)?
- Was ist eine ISG-Dysfunktion?
- Welche Ursachen gibt es für Schmerzen im unteren Rücken, im Gesäß oder in der Beckenregion?