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Rehabilitation bei ISG-Schmerzen und/oder ISG-Dysfunktion
Das Iliosakralgelenk ist die gelenkige Verbindung zwischen dem Kreuzbein und dem Darmbein. Das Kreuzbein stützt die Wirbelsäule und wird seinerseits auf beiden Seiten durch das Darmbein gestützt. Das Iliosakralgelenk ist im Gegensatz zu einem äußerst beweglichen Gelenk wie der Schulter nahezu unbeweglich. Die Schulter ist deshalb so mobil, weil sie die Bewegung der Arme ermöglicht. Das Iliosakralgelenk bewegt sich ein wenig, um die Kräfte zwischen Körper und Beinen zu übertragen. Es wirkt als eine Art Stoßdämpfer.
Wir haben ein rechtes und ein linkes Iliosakralgelenk. Die Gelenkflächen weisen unregelmäßige knöcherne Erhebungen und Rinnen auf. Daher greifen die Seiten gut ineinander. Starke, nicht-elastische Kollagenfasern, die sogenannten Bänder, stabilisieren die Vorder- und Rückseite des Gelenks.1 Darüber hinaus gibt es mehrere starke Muskelgruppen, die sich über das Gelenk spannen und für zusätzliche Stabilität sorgen.
Lautet die Diagnose ISG-Dysfunktion, wird dem Patienten normalerweise als Behandlung erster Wahl eine nicht-chirurgische Therapie empfohlen. Diese wird fortgesetzt, solange sie dem Patient weiterhin eine angemessene Linderung der Symptome bringt. Die Palette der nicht-chirurgischen Behandlungsoptionen kann Medikamente, Physiotherapie, inklusive das versuchsweise Tragen eines ISG-Gürtels, Injektionen und Radiofrequenzablation umfassen. Dieser Artikel befasst sich mit der physiotherapeutischen Komponente der nicht-chirurgischen Behandlung, die als Rehabilitation bezeichnet wird. Die physiotherapeutische Behandlung wird eventuell mit den anderen oben beschriebenen Behandlungsoptionen kombiniert.
Schmerzen und Funktionsstörungen des Iliosakralgelenks, die nicht auf eine entzündliche Erkrankung wie Psoriasis-Arthritis oder einen anderen pathologischen Prozess wie einen Tumor oder eine Infektion zurückzuführen sind, werden häufig als ISG-Dysfunktion bezeichnet. Es gibt keine allgemeingültige Definition der ISG-Dysfunktion. Generell werden mit diesem Phänomen jedoch Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenks beschrieben, die durch eine Funktionsstörung des ISG verursacht werden oder zu einer solchen führen. Die Ursachen können vielschichtig sein: zu starke oder zu schwache Bewegung des Gelenks, zu straffe oder zu steife Bänder, Schädigung oder Funktionsstörung der Muskeln, die das Iliosakralgelenk stützen, zu starke oder zu schwache Kompression des Gelenks, oder es können andere Faktoren wie unterschiedliche Beinlängen sein, die zu einer einseitigen Belastung des Gelenks führen. An den Schmerzen können ein oder mehrere dieser Faktoren beteiligt sein. Eine ISG-Dysfunktion kann in weiterer Folge zu degenerativen Veränderungen des Iliosakralgelenks führen. Dies kann auch zu Schmerzen in den Muskeln und dem Bindegewebe führen, die das Iliosakralgelenk umgeben oder vom Iliosakralgelenk in die benachbarten Gelenke reichen.
Die nicht-chirurgische Behandlung des Iliosakralgelenks ist nicht auf die Behandlung des Gelenks selbst beschränkt. Sie umfasst auch die Behandlung der Faktoren, die zu Funktionsstörungen und Schmerzen sowohl im Iliosakralgelenk als auch in den angrenzenden Muskeln, Bändern und Gelenken führen können. Da die Patientenprofile bei ISG-Dysfunktion sehr unterschiedlich sein können (eine 35-jährige Frau nach der Entbindung im Gegensatz zu einem 65-jährigen Mann mit mehreren vorhergehenden Lendenwirbelversteifungen), gibt es keinen einheitlichen Behandlungsplan, der für alle Betroffenen geeignet ist. ISG-Schmerzen lassen sich durch Rehabilitation am besten behandeln, wenn die zugrundeliegenden Beeinträchtigungen des Weichgewebes identifiziert und dann behandelt werden. Dies sollte mit einer Linderung der Symptome einhergehen, damit die Behandlung gut verträglich ist. Bei diesem Behandlungsplan wird davon ausgegangen, dass Schmerzen verursachende pathologische Prozesse wie entzündliche Arthritis, Infektionen, Tumore und akute Frakturen bereits durch Blutuntersuchungen und diagnostische Tests wie Röntgenaufnahmen, CAT-Scans, MRT-Untersuchungen usw. ausgeschlossen wurden.
Reha für das Iliosakralgelenk
Ziele
Physiotherapie ist nicht gleich Physiotherapie, und es gibt verschiedene Denkansätze für die Behandlung von Erkrankungen des Iliosakralgelenks. Die Rehabilitation bei ISG-Schmerzen umfasst in der Regel jedoch die folgenden Ziele:
- Zurückbringen des Iliosakralgelenks in seine normale Stellung4 und Beibehalten dieser Stellung. Die optimale ISG-Funktion ist gegeben, wenn sich das Iliosakralgelenk in neutraler (mittlerer) Stellung befindet.5-13
- Wiederherstellen der optimalen Ausrichtung von Lendenwirbelsäule, Iliosakralgelenk und Hüftgelenken.
- Optimieren der funktionellen Stabilität der Lenden-Becken-Region durch Wiederherstellen der normalen Funktion der Stützmuskulatur.
Beurteilung
Bevor mit einer Behandlung begonnen werden kann, führt die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut eine gründliche Untersuchung durch und identifiziert Probleme in den folgenden Bereichen, die sich auf die obigen drei Ziele auswirken können:
- Allgemeine Dekonditionierung
- Schwäche der stabilisierenden (Rumpf-)Muskulatur
- Ungleiche Länge der Muskeln, die an den Beinen ansetzen oder sich über den Rumpf und das Becken erstrecken.
- Ungleiche Kraft der Muskeln, die an den Beinen ansetzen oder sich über den Rumpf und das Becken erstrecken.
- Funktions-, Stellungs- oder Bewegungsprobleme in den Gelenken oberhalb und unterhalb des Iliosakralgelenks, einschließlich der Hüften und der Wirbelsäule direkt darüber und darunter, aber auch in weiter entfernten Gelenken wie dem Fußgelenk.
- Einschränkungen oder Vernarbungen in den Muskeln oder Geweben, die das Iliosakralgelenk überlagern oder dort ansetzen
- Schlechte Haltungsmuster
- Schlechte und asymmetrische Bewegungsmuster bei täglichen Aktivitäten
- Gestörtes oder asymmetrisches Gangbild
- Mangelnde Kontrolle der Muskeln, die an der Stabilisierung des unteren Rückens und des Beckenbereichs beteiligt sind (oft als motorische Kontrolle bezeichnet)
- Schmerzen in Weichgeweben und anderen Gelenken als dem Iliosakralgelenk.
Behandlungsplan
Nach der Untersuchung wird die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut einen Behandlungsplan erstellen, mit dem die oben beschriebenen Defizite ausgeglichen werden sollen. Bei der Erstellung dieses Behandlungsplans werden die Funktionsziele des Patienten berücksichtigt. Funktionsziele sind die Aktivitäten, die der Patient durchführen können muss, damit er trotz ISG-Dysfunktion sich selbst pflegen und seine beruflichen und Freizeitaktivitäten ausüben kann.
Behandlung
Keine der spezifischen Methoden zur Behandlung der ISG-Dysfunktion ist durch hinreichend publizierte klinische Evidenz belegt. Physiotherapie ist eine therapeutische Disziplin und keine spezifische Behandlung. Physiotherapeuten sind darin geschult, die bei der Untersuchung festgestellten Beeinträchtigungen auf der Grundlage veröffentlichter Forschungsergebnisse und der so genannten „Best Practice“ zu erkennen und zu behandeln. Die oben beschriebenen zugrundeliegenden Beeinträchtigungen werden abgeklärt und anschließend behandelt. Ziel ist es, die drei Funktionsziele zu erreichen und dem Patienten letztendlich zu Schmerzfreiheit bei seinen täglichen Aktivitäten zu verhelfen.
Einer der wichtigsten Aspekte eines wirksamen Behandlungsprogramms ist die Patientenaufklärung. Der Patient sollte über die mögliche(n) Ursache(n) der ISG-Dysfunktion aufgeklärt werden. Ferner muss ihm klar gemacht werden, dass er aktiv an seiner Behandlung mitwirken muss. Dazu gehört die Befolgung von Empfehlungen zur Änderung der Körperhaltung, der Bewegungen bei der täglichen Selbstpflege und bei Freizeitaktivitäten. Auch Methoden zur selbständigen Schmerzlinderung werden besprochen. Dazu gehören u. a. Wärme- und Kältetherapie, empfohlene Ruhe und spezielle körperliche Übungen.
Häufig wird dem Patienten ein Programm zum Eigentraining mitgegeben. Dieses Programm wird speziell auf die jeweiligen Beeinträchtigungen des Patienten abgestimmt. Offene und regelmäßige Kommunikation zwischen Patient und Physiotherapeut helfen dabei, sich Gewissheit zu verschaffen, dass die Übungen im Rahmen der Schmerztoleranz und der Fähigkeiten des Patienten liegen.
Komponenten der Therapie
Die nachstehend beschriebenen Behandlungskomponenten können zur Schmerzlinderung bei der ISG-Dysfunktion beitragen.
Modifikation der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL)
- Die Physiotherapie kann speziell auf Aktivitäten abzielen, die Symptome auslösen oder diese verschlechtern. In der Regel handelt es sich dabei um repetitive Dreh- und asymmetrische Bewegungen. Mit Physiotherapie werden diese Aktivitäten ersetzt oder abgeändert, um eine mögliche Belastung des Iliosakralgelenks oder die Entwicklung von Beeinträchtigungen der Muskellänge/-kraft und der Gelenkbeweglichkeit oberhalb, am und unterhalb des Iliosakralgelenks zu vermeiden.
Patientenaufklärung bezüglich Beibehaltung einer optimalen anatomisch korrekten Ausrichtung des Halteapparats durch Positionierung, Körperhaltung und Körpermechanik
Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut klärt den Patienten darüber auf, wie er am besten sitzen, stehen, sich bewegen, schlafen und alltägliche Aktivitäten ausführen soll, um Körperhaltungen zu vermeiden, die die Funktionsfähigkeit der Rumpfmuskulatur beeinträchtigen und das Iliosakralgelenk zusätzlich belasten können. Die Empfehlungen können das Vermeiden der folgenden Gewohnheiten beinhalten:
- Asymmetrisches Sitzen mit gekreuzten oder zu einer Seite gerichteten Knien
- Stehen mit überstreckten Kniegelenken und Gewichtsverlagerung auf eine Seite
- Längere Drehhaltung oder wiederholtes Drehen auf eine Seite: Es ist besser, den gesamten Oberkörper zu drehen und so eine Belastung des Iliosakralgelenks zu vermeiden. Dies wird vor allem dann empfohlen, wenn bereits eine Wirbelsäulenversteifung vorgenommen wurde oder der Patient steife Hüften hat und das Rotationsvermögen eingeschränkt ist.
- Schlafen auf einer Seite, ohne stützende Auflage zwischen Taille und Matratze und zwischen den Knien. In dieser Stellung sinkt der Rumpf zu einer Seite und die Wirbelsäule und die Hüfte sind für lange Dauer asymmetrisch ausgerichtet. Diese Haltung führt zu Versteifung/Verkürzung und Belastung des Iliosakralgelenks. Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut kann dem Patienten demonstrieren, wie diese Teile des Bewegungsapparats mithilfe von Kissen oder Stützunterlagen so ausgerichtet werden können, dass seine Haltung symmetrischer wird.
Anleitung zu Stabilisationsübungen (Stärkung der Rumpfmuskulatur)
- Fokus auf Timing und Einsatz der lokalen und globalen Rumpfstabilisierungsmuskeln12,14-16
- Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut hilft dem Patienten mit Feedback, die Rumpfmuskulatur im Becken- und Rumpfbereich selbst zu spüren und die Muskeln in diesem Bereich anzuspannen. Das Feedback kann visuell mit Hilfe eines Spiegels, taktil mit Hilfe von Berührungen oder mittels Maschine geschehen, wenn Sensoren an den Rumpfmuskeln angebracht werden.
- Im weiteren Verlauf der Behandlung wird die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut diese Übungen immer anspruchsvoller gestalten und in die täglichen Bewegungsabläufe einbauen, die für den Patienten zuhause, bei der Arbeit und in der Freizeit unerlässlich sind.
- Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut kann auch das vorübergehende Tragen eines Stützbandes oder eines Stützgürtels für das Iliosakralgelenk empfehlen. Dadurch werden die Iliosakralgelenke zusammengepresst und erhalten Stabilität von außen, bis die Rumpfmuskelkraft des Patienten gestärkt ist, und/oder um die Behandlung besser verträglich zu machen (Schmerzlinderung).
Ausgewogenheit der Muskelkraft (Die Muskeln, die das Iliosakralgelenk stabilisieren, sollten in ihrer Stärke ausgewogen sein)17-20
- Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut leitet den Patienten zu Übungen an, um diejenigen Muskeln zu trainieren, die aufgrund der chronischen ISG-Schmerzen geschwächt sind. Dazu gehört auch der Musculus gluteus medius, der auf der schmerzenden Seite oft geschwächt ist. Dieser Muskel kann das Gleichgewicht beim Gehen beeinträchtigen.
- Der Patient erhält von der Physiotherapeutin/vom Physiotherapeuten eventuell Anweisungen, die Muskeln zu stärken, die sich auf die Position oder die Beweglichkeit des Iliosakralgelenks auswirken. Das kann sich auf die Muskeln in den Beinen, im Rumpf oder in der Hüftregion beziehen. Ziel ist es, auf beiden Seiten des Gelenks die gleiche Muskelkraft aufzubauen.
Ausgewogene Muskellängen17-21
- Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut kann den Patienten zu Dehnübungen anleiten, um die Muskeln zu dehnen, die direkt und/oder indirekt am Darmbein und am Kreuzbein ansetzen, insbesondere jene, die eine Innenrotation der Hüfte einschränken. Untersuchungen haben gezeigt, dass Patienten mit ISG-Schmerzen oder -Dysfunktion möglicherweise keine vollständige Innenrotation (Bewegung nach innen) der Hüfte auf der betroffenen Seite durchführen können. Durch derartige Übungen wird auch verhindert, dass ein kurzer Muskel auf einer Seite des Gelenks die Gelenkstellung und/oder -bewegung beeinträchtigt.
Mobilisierung und Manipulation von Gelenken und Weichteilen nach Bedarf
- Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut kann mit manualtherapeutischen Techniken die Beweglichkeit der Muskeln und des Bindegewebes, die das Iliosakralgelenk umgeben, daran ansetzen oder es überziehen, verbessern, oder diese Techniken am Gelenk selbst anwenden. Die Techniken sind je nach therapeutischer Ausbildung verschieden, haben jedoch das gemeinsame Ziel, die normale Bewegung des Weichgewebes und die normale Stellung und Mobilität des Gelenks wiederherzustellen.
- Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut kann eine manuelle Behandlung der Gelenke über und unter dem Iliosakralgelenk bis hinauf zur Brustwirbelsäule (an den Rippen befestigter Wirbelsäulenabschnitt) und bis hinunter zum Knöchel in Betracht ziehen. Ein Knöchel, der den Fuß nicht normal anhebt, kann sich darauf auswirken, wie eine Person das Becken hebt und in weiterer Folge zu Bewegungsänderungen im Iliosakralgelenk führen. Eine steife Brustwirbelsäule kann es erforderlich machen, dass der Patient sein Iliosakralgelenk mehr bewegt, als er sollte, um diesen Mangel zu kompensieren.
Manuelle Techniken und physikalische Methoden zur Behandlung von myofaszialen Schmerzen und Spasmen
- Der Physiotherapeut versucht, mit manuellen Techniken und physikalischen Methoden die vom Iliosakralgelenk ausgehenden Muskel- und Bindegewebsschmerzen zu lindern. Dabei werden Techniken wie die Mobilisierung von Weichgewebe und Massage angewendet und die empfindlichen Stellen im Gewebe, die sogenannten Triggerpunkte, bearbeitet. Es können auch physikalische Methoden zur Anwendung kommen, wie Wärme, Kälte, Ultraschall, Laser und sonstige neuere Therapien zur Linderung der Schmerzen im betroffenen Gewebe.
Gleichgewichtstestung und -training
- Dauerhafte Schmerzen im Iliosakralgelenk können muskuläre Dysbalancen oder eine Steifheit in den umliegenden Gelenken verursachen, die das Gleichgewicht des Patienten beeinträchtigen können. Physiotherapeuten versuchen meist, die Ursachen dieser Gleichgewichtsprobleme mithilfe eines individuell abgestimmten Therapieprogramms zu beheben. Solche Programme können auch spezielle Gleichgewichtsübungen umfassen.
Gangtraining
- Schmerzen im Iliosakralgelenk und/oder eine ISG-Dysfunktion können das Gangbild eines Patienten verändern (Schonhaltung). Eventuell macht er kürzere Schritte, hebt das Bein der schmerzhaften Seite mit Hilfe der Rumpfmuskulatur an und dreht das Bein auf der schmerzhaften Seite leicht nach außen. Sobald die Symptome des Patienten besser werden, kann der Physiotherapeut zur Patientenschulung übergehen, damit das veränderte Gangbild korrigiert werden kann. Eine Beibehaltung der Schonhaltung kann zu weiteren Schmerzen und Funktionsstörungen am, über oder unterhalb des Iliosakralgelenks führen.
Herz-Kreislauf-Gesundheit
- Dauerhafte Schmerzen und/oder eine Dysfunktion des Iliosakralgelenks können Patienten daran hindern, in ausreichendem Maß Ausdauersport (aerobes Training) zu betreiben. Aerobes Training wie Gehen, Joggen, Rudern, Radfahren, Schwimmen oder Steppen auf dem Crosstrainer ist für die Erhaltung der Gesundheit von Herz und Lunge (Herzkreislaufsystem) wichtig. Ein Physiotherapeut ist Ihr persönlicher Trainer, der die besten aerobischen Aktivitäten zur Erhaltung der Herz-Kreislauf-Gesundheit zusammenstellt und dabei auf Schonung Ihres symptomatischen Iliosakralgelenks achtet.
Die meisten Patienten erleben bereits nach wenigen Terminen beim Physiotherapeuten eine Verbesserung ihrer Symptome und machen zügig Fortschritte bis hin zu völliger Schmerzfreiheit. Sind bei Rehabilitationsmaßnahmen und sonstigen nicht chirurgischen Behandlungsmethoden auch nach 6 Monaten keine Symptomverbesserungen erkennbar, dann sind möglicherweise zusätzliche Untersuchungen und Behandlungen angezeigt.
WICHTIGER HINWEIS: Die vorstehenden Informationen sollen Patienten auf die Rehabilitation bei ISG-Schmerzen und/oder -Dysfunktion aufmerksam machen. Bitte beachten Sie, dass die hierin enthaltenen Informationen keinen medizinischen Rat darstellen und kein Ersatz für ein Gespräch mit Ihrem Arzt sind. Wenden Sie sich für die Diagnosestellung und Behandlung stets an einen Arzt.
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